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Es ist ein uraltes Ritual, welches bis heute auf Bali praktiziert wird: Hahnenkämpfe. Auch wenn es viele von uns vielleicht moralisch fragwürdig finden, der Hahnenkampf ist für Balinesen jedoch Hobby, Sucht und für mache auch Lebensinhalt. Im Sommer 2017 konnte ich bei einer Bali-Rundreise einen Tag diese Wettkämpfe beobachten und mit meiner Kamera dokumentieren.

Zwei Hähne kämpfen in eigens erstellten  Kampfarenen, den Wantilan, gegeneinander.

Dabei spielt das Revierverhalten der Tiere eine große Rolle, denn Hähne dulden keine männliche Konkurrenz in ihrer Nähe. Durch ein scharfes Messer welches am Fuß des Hahns angebracht wird, kämpfen die beiden Hähne dann oft bis zum bitteren Ende. Es reicht jedoch auch aus, wenn eines der Tiere so verletzt ist, dass es freiwillig den Kampf aufgibt. Oft finden mehrere Kämpfe an einem Tag statt, vor jedem Kampf wird mit Geld um den Gewinner gewettet. Der Gewinner bekommt einen Teil des Wettgewinns und den erlegten Hahn des Gegners.

Das diese Kämpfe in Bali nicht legal sind und oft im verborgenen stattfinden hat mir auch „Claudio“ mein Guide für diesen Tag erklärt. Um zu der Arena zu kommen mussten wir mit unseren Rollern ein ganzes Stück hinein in den Jungel fahren.

Traditionen & Glaube spielen eine große Rolle

Der getötete Hahn wird nach dem Kampf in einer Suppe verzehrt. Viele Balinesen glauben dabei, dass beim Verzehren der Suppe die Kraft des Gewinners auf den Menschen übergehen kann. Der Ursprung dieses Rituals bestand eigentlich darin, böse Geister mit Hahnenblut vor bestehenden Zeremonien zu besänftigen damit diese die kommenden Zeremonien nicht stören. Daher sieht man auch häufig Kämpfe hinter Tempelmauern.

Diese rituellen Kämpfe sind offiziell als legal erklärt. Heutzutage finden die meisten Kämpfe jedoch ohne religiösen Hintergrund statt und befriedigen lediglich die Wettleidenschaften der Balinesen.

Lukas Salbrechter

Professioneller Fotograf und Online Marketer spezialisiert auf Portraits, Immobilienfotografie & Reportagen.